24.10.18 – Vortragsveranstaltung: „Der Weg nach Versailles – Versailles und die Folgen“
Informationen zum Event:
Referent: Herr Generalmajor a. D. Rainer J. Jung
Aus dem Thema könnte man eigentlich ein Wochenseminar machen, so vieles gibt es zu berichten; deshalb kann im Vortrag nicht auf die Ursachen und den Verlauf des Krieges eingegangen werden. Aber einige Besonderheiten müssen zum Verständnis angesprochenwerden:
- die Friedensbemühungen vor und während des Krieges
- der Hunger als Begleiterscheinung des Krieges
- die Propaganda im Krieg
- das Schicksalsjahr 1918 mit dem Waffenstillstand sowie
- die Meuterei und Revolution in Deutschland (Dolchstoßlegende)
Interessant ist die Zeit vom Waffenstillstand am 11. 11. 1918 bis zur Überreichung des Vertragspapiers am 07. Mai 1919. Das besiegte Deutsche Reich wurde weder bei der Erarbeitung des Vertrages noch danach angehört. Das war 1815 und 1870 anders!
Der Versailler Vertrag löste im ganzen Reich Bestürzung und Ablehnung aus und wurde überall heftig diskutiert. Aber unter dem Druck der weiterhin andauernden Hungerblockade durch England und der Drohung der Kriegsgegner, ins Reich einzumarschieren, nahm die Nationalversammlung am 22. Juni 1919 den Diktatvertrag an, mit Ausnahme der Artikel 227 – 230 und des Kriegsschuldartikels 231.
Der Inhalt des Vertrages wird während des Vortrages näher beleuchtet, vor allem die Gebietsabtretungen (alle Kolonien und 1/8 des Reichsterritoriums), die Reparationen und vor allem der Kriegsschuldartikel 231.
Die Folgen des Vertrages von Versailles, der kein Verständigungs – sondern ein Gewaltfrieden war, werden deutlich herausgestellt, u. a. auch die dadurch bedingte mangelde Akzeptanz der Republik von Weimar durch große Teile des Volkes und das spätere Anwachsen der NSDAP.
Der Vortrag schließt mit einem Ausblick auf die Frage bzw. die Diskussion der Kriegsschuld und das komplexe Ursachengeflecht.
Details:
Mittwoch, den 24.Oktober 2018
Beginn: 19:30Uhr
Gesellschaft Concordia 1801
Werth 48
42275 Wuppertal