Rückblick vom 09.07.23: Militärgeschichtliche Exkursion zu den Schlachtfeldern von Jena und Auerstedt
Am 9. Juli um 7:00 Uhr war es soweit: 20 Mitglieder und Gäste des Offiziervereins brachen zu der lange vorbereiteten militärgeschichtliche Exkursion zu den Schlachtfeldern der Doppelschlacht von Jena und Auerstedt im Jahre 1806 auf.
Nach einer staufreien fast fünfstündigen Busfahrt wurde am Ortseingang von Jena zuerst ein Mittagessen eingenommen, bevor es unter der sachkundigen Führung von Oberstleutnant a.D. Wolfram Heydel zum Schlachtfeld der Schlacht bei Jena ging. Sehr anschaulich führte Herr Heydel bei glühender Hitze über mehrere Besprechungspunkte den Teilnehmern eindrucksvoll die Ereignisse am 14. Oktober 1806 vor Augen und stellte besonders die Stärken und Schwächen der preußisch/sächsischen bzw. französischen Führung heraus.
Nach einer kurzen Fahrt nach Naumburg wurde ein sehr schönes Hotel bezogen und man traf sich auf dem nahegelegenen historischen Marktplatz von Naumburg zum Abendessen und geselligen Zusammensein.
Am Morgen des 10. Juli wurde dann das zweite Schlachtfeld dieser Doppelschlacht bei dem nahe Naumburg gelegenen Ort Hassenhausen besichtigt. Eigentlich ist die Bezeichnung „Schlacht bei Auerstedt“ historisch nicht richtig ist, da der Schwerpunkt der Schlacht bei Hassenhausen lag. In Auerstedt befand sich lediglich das Hauptquartier des preußischen Königs.
Nach dem Gang über das Schlachtfeld und der Einweisung in das Geschehen durch Herrn Heydel wurde das kleine militärgeschichtliche Museum in Hassenhausen besichtigt. Es befindet sich im ehemaligen Pfarrhaus, ist noch original erhalten und diente während der Schlacht am 14. Oktober 1806 als Sammelpunkt für die Verwundeten. Das von einem privaten Verein betriebene Museum führte den Teilnehmern anhand der Exponate nochmals eindringlich den Schlachtverlauf vor Augen. Anschließend wurde, am gegenüber dem Museum gelegenen Denkmal, der vor 217 Jahren gefallenen Soldaten mit einer Kranzniederlegung und Schweigeminute gedacht.
Danach wurde noch die nahe gelegene Kreisgrabenanlange (oder auch Sonnenobservatorium) bei Gosek aus dem Jahre 4500 v. Chr. besichtigt. Auch hier wies Herr Heydel überaus sachkundig die Teilnehmer in das rekonstruierte Bauwerk und die damalige Kultur ein.
Nach ein paar Stunden zur freien Verfügung, die die Teilnehmer u.a. zur Besichtigung des bekannten Naumburger Doms mit der Statue der Uta von Naumburg nutzen, wurde der Tag mit einer Weinprobe auf einem Weingut beschlossen.
Am Abreisetag, dem 11. Juli stand zunächst noch die Besichtigung des Museums in Nebra auf dem Programm, wo sich in der Nähe der Fundort der berühmten „Himmelsscheibe von Nebra“ befimdet. Die Führung durch das Museum und der sich daran anschließende Film über die Bedeutung dieser Scheibe stieß bei den Teilnehmern auf großes Interesse, bevor nach einem Mittagessen die Rückreise nach Wuppertal angetreten wurde.
Für die Teilnehmer war die Reise ein eindrucksvolles und interessantes Erlebnis, was noch lange in der Erinnerung bleiben wird.